Mit Ende 1960 konnte sich der Musikverein bereits über 25 Musiker freuen. Nach Maßgabe der vorhandenen Mittel – der Verein war in dieser Zeit besonders auf die Spenden der Bevölkerung und die Unterstützung der Gemeinde angewiesen – erfolgte nach und nach der Ankauf von neuen Instrumenten und Notenmaterial.
Aufgrund eines fehlenden Probelokales wurde vorerst im Gasthaus Wollendorfer geprobt und in späterer Folge abwechselnd auch im Gasthaus Lehner. Dabei war es notwendig, vor der Probe die Gaststuben auszuräumen. Die Freitagsabendproben wurden also für die Gäste der Wirtshäuser als musikalischer Genuss serviert.
Mangels einer eigenen Uniform mussten die ersten Auftritte in ziviler Kleidung stattfinden.
1961 nahm der Musikverein erstmals bei einer Marschwertung in Hellmonsödt teil.
Zwei Jahre später erhielt dann der Musikverein die ersehnte erste Tracht, die vom ortsansässigen Schneider Albert Müllner angefertigt wurde.
1966 nahm die Musikkapelle an ihrer ersten Konzertwertung in Oberneukirchen teil und konnte mit dem Stück „Hans im Glück“ einen sehr guten Erfolg erzielen.
Mit Unterhaltungskonzerten und Musikerbällen, die abwechselnd in den Gasthäusern in Eidenberg und Untergeng stattfanden, wurden dann die Auftritte des Musikvereines immer zahlreicher. Ergänzt wurde die Programmvielfalt mit Frühschoppenveranstaltungen und kirchlichen Ausrückungen.
Ab 20. Dezember 1976 übernahm Ing. Alfred Müllner von Michael Hofstadler die Leitung in musikalischen Belangen.
1978 wurde über ein Reisebusunternehmen der Kontakt zu einem französischen Dorf hergestellt, und es machte sich ein Bus voll Musikern mit Begleitung auf ins Ungewisse, in den Norden Frankreichs nach Preaux du Perche.
Die Verständigungsschwierigkeiten waren zwar eine Herausforderung, aber letztendlich kein größeres Problem. Musik verbindet eben.
Die Darbietungen des Musikvereines fanden großen Anklang bei der französischen Bevölkerung, die diese Art der Musik nicht kannten. Es folgte in den nächsten Jahren ein reger Austausch, bei dem auch Gegenbesuche nach Eidenberg am Programm standen und im Jahr 1981 kam es zu einer zweiten Konzertreise nach Frankreich.
1978 konnte dann die Probentätigkeit in einem eigenen Musikheim aufgenommen werden, welches von der Gemeinde und unter großer Eigenleistung der Musiker finanziert wurde.
1980 konnte sich der Musikverein über eine neue Tracht freuen und diese auch erstmals stolz vor einer großen Zuschauermenge beim Bezirkserntedankfest in Eidenberg präsentieren.
Der Mitgliederstand umfasste zu diesem Zeitpunkt 35 Personen. Im Zuge des weiteren Aufbaues des MV konnten durch die Bemühungen des Obmannes und Stabführers Walter Müllner sehr viele junge Leute für die Musik begeistert werden. Im Dezember 1982 trat dann mit Christine Mayr (heutige Kaiser) auch die erste weibliche Musikerin dem Verein bei.
1983 konnten durch Vermittlung des Musikers Rudolf Köppl im Landesstudio Oberösterreich mehrere Tonträger aufgenommen werden. Ende der 80iger Jahre kam es dann noch zu einer weiteren Einladung in das Landesstudio.
1991 wurde die dritte und bisher letzte Konzertreise nach Frankreich ins Dorf Preaux du Perche durchgeführt. Mit insgesamt 2 Bussen wurde die Reise angetreten.
Die Zahl der Musiker wurde in den 90iger Jahren schon so groß, dass der Platz im Probenraum aus allen Nähten platzte. Im Zuge der Neuerrichtung eines Gemeindebaues wurde auch der Bau eines neuen Probelokales verwirklicht. Im Jahr 1996 konnte der Musikverein das unter großer Eigenleistung errichtete Musikhaus dann feierlich eröffnen.
Im selbigen Jahr übergab - nach 36jähriger Tätigkeit als Obmann - Walter Müllner diese Funktion an Johann Schütz.
Fanden die bisherigen Konzerte immer in den Gasthäusern statt, so konnte für das Muttertagskonzert 2002 mit dem Turnsaal ein Veranstaltungsort gefunden werden, der dem gestiegenen Platzbedarf entsprach.
2003 betrug die Anzahl der Musiker bereits 54 Aktive. Durch diese große Anzahl von Musikern wurde es notwendig, eine neue Tracht anfertigen zu lassen, da es nicht mehr genügend Stoff für die alte Tracht gab.
Die neue Tracht konnte durch die großzügige Unterstützung der Bevölkerung, der Gemeinde und einzelner Sponsoren finanziert werden. Die feierliche Vorstellung der neuen Tracht erfolgte mit dem Muttertagskonzert 2003.